Achat wurde aus einer Kreuzung von Köröser Weichsel am Institut für Obstzüchtung in Dresden-Pillnitz (heute JKI) gezüchtet und 2004 herausgegeben.
Die Blüte ist mittelfrüh und nicht sehr anfällig gegen Blütenfrost. Die Sorte verkahlt weniger als andere Sauerkirschen, sie fruchtet auch am mehrjährigen Holz. Die Reifezeit in der 4. bis 5. Kirschenwoche liegt im Juli, 10 bis 14 Tage vor der Standartsorte Schattenmorelle und ist somit eine frühe Sauerkirsche.
Der Ertrag der Sorte ist hoch und regelmäßig. Die dunkelroten Früchte können bis zu 24 mm groß werden. Das Fleisch ist mittelfest. Der Geschmack ist süßsauer und die Frucht kann auch gut vom Baum genascht werden. Sie eignet sich für die Verwertung zu Saft, Konfitüren und kann auch gut gefrostet oder eingekocht werden.
Der Baum wächst stark und breit ausladend. Eine hohe Anfälligkeit der Sorte gegen Krankheiten ist nicht bekannt, es besteht eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Monília-Spitzendürre. Es besteht eine gewisse Anfälligkeit gegen den Sprühfleckenpilz, welcher jedoch auf unserem recht windigen Standort bisher nicht aufgetreten ist. Besondere Standortansprüche liegen ebenfalls nicht vor. Die Sorte ist selbstfruchtbar, weitere Bäume anderer Sorten erhöhen jedoch den Fruchtansatz. Die Sorte kann gut auf Schwachwuchs induzierende Unterlagen veredelt werden und ist eine gute Sorte für den Hausgarten und Kleingarten. Sie kann jedoch auch auf der Streuobstwiese gut gepflanzt werden.
Auf schwachwachsenden Unterlagen wie z. B. GISELA 5 kann der Baum auf eine Wuchshöhe von 2 m begrenzt werden. Es werden auf diesen Unterlagen in der Regel ca. 15 bis 20 l Sauerkirschen geerntet, ist somit auch gut für einen kleinen Garten geeignet und der Ertrag dieser Baumform überfordert den Besitzer nicht.