Mitglieder und Freunde des Obst- und Gartenbauvereins Offenthal besichtigten am 9. Oktober 2010 bei strahlendem Sonnenschein die Kiwi-Anlage von Werner Utter in Bad Vilbel.
Auf beeindruckenden 5.300 m² betreiben die Söhne des im Jahre 2006 verstorbenen Flug-Kapitäns dessen großes Hobby weiter, das Anfang der 70-iger Jahre seinen Anfang nahm. Dabei ist die Anzucht von Kiwis kein einfaches oder schnelles Unterfangen, tragen die Sträucher doch meist erst nach ca. 8 Jahren. Außerdem benötigen sie viel Wasser und einen regelmäßigen Schnitt, denn nur einjähriges Holz trägt überhaupt Früchte. Die Familie Utter baut die Sorten Bruno, Abbot und Hayward an, wobei Hayward auch die im Deutschen Obsthandel gängige Sorte ist. Sie unterscheiden sich in Geschmack und Größe.
Neben den großfrüchtigen (Actinidia deliciosa) Sorten werden auch kleinfrüchtige (Actinidia arguta) Sorten mit glatten Schalen angebaut, die sofort vom Strauch gegessen werden können. Diese kleinen Kiwis sind im Handel sehr selten, aber immer öfter auch in Hausgärten vertreten. Gängige Sorten sind Issay, die selbstfruchtbar ist und Weiki, die bis zu -30° C aushält. Die kleinen Kiwis bekommen auch schon nach zwei bis drei Jahren die ersten Früchte.
Die Kiwi wird auch bei deutschen Verbrauchern immer beliebter. Der hohe Vitamingehalt lässt gerade im Winter viele Verbraucher zu der exotischen Frucht greifen, doch eigentlich hat die Frucht noch viel mehr für die Gesundheit zu bieten. Auch als Gute-Laune-Frucht könnte man die Kiwi bezeichnen, denn ihre Inhaltsstoffe wie Magnesium, Folsäure, Vitamin C und Zink sorgen dafür, dass selbst in der kalten Jahreszeit die Laune erheblich verbessert wird und so können Kiwis auch leichte Depressionen bekämpfen. Die Kraft der Kiwi und ihre positiven Auswirkungen auf den menschlichen Organismus scheinen kein Ende zu kennen und so sollte die Kiwi ein fester Bestandteil des täglichen Speiseplans sein.
Werner Utter (1921 – 2006) war einer der ersten Piloten der Deutschen Lufthansa, die nach dem Krieg eine Lizenz als Flugkapitän erhielten. Er flog in 43 Jahren und 29.000 Flugstunden auf fast allen Flugrouten der Welt und brachte es bis zum Chefpiloten und Vorstandsmitglied der Deutschen Lufthansa.
Redaktion: Ute Osiander