Diels Butterbirne ist eine, von Kreisobstbauinspektor Biesterfeld 1914 in dessen „Allgemein zum Anbau empfohlenen Obstsorten für den Kreis Offenbach“, für den Main- und Westbezirk empfohlene, alte Birnensorte.

Sie wurde um 1800 in Belgien als Zufallssämling gefunden und vom Belgischen Pomologen van Mons, dem bekannteste Birnenzüchter seiner Zeit, nach dem deutschen Pomologen Diel, benannt.

Die Sorte ist starkwüchsig, die Krone breitpyramidenförmig, neigt aber auch zu hängendem Wuchs. Als Unterlage eignet sich die Sämlings Unterlage oder Quittenunterlagen. Die Sorte kann als Hoch- oder Halbstamm und auch als Spalier gepflanzt werden. Die Sorte hat höhere Standortansprüche. Sie benötigt gute Böden und trockene Standorte. Kalte und schwere Böden und höhere Lagen sind ungeeignet. Auf nicht zusagenden Standorten haben die Früchte einen faden Geschmack. Sonstige, besondere Anfälligkeiten für Krankheiten sind nicht bekannt. Die Sorte kommt relativ früh in den Ertrag, trägt hoch und regelmäßig, eine ausgeprägte Alternanz ist nicht bekannt.

Die Blüte erscheint mittelfrüh, ist sehr lange anhaltend und ist ein schlechter Pollenspender. Geeignete Befruchter sind Boscs Flaschenbirne, Gellerts Butterbirne, Gute Luise und andere gleichzeitig blühende Sorten.

Die Früchte sind groß bis sehr groß und dickbauchig. Die Fruchtschale ist derb, hellgrün-rötlich, später zur Reife zitronengelb. Das Fruchtfleisch ist weiß und von guten Langen schmelzend, sehr süß und saftig, ein wenig gewürzt. Bei schlechten Standorten oft körnig, steinig und herb.

Die Sorte ist im Oktober pflückreif. Nach ca. 2 Wochen der Nachreife ist sie genussreif und kann bis November, teils Dezember gelagert werden.

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