Die Ananasrenette ist eine klassische Sorte des Hausgartens, da sie sowohl ein guter Wirtschaftsapfel (zum Entsaften, Einmachen, Kochen, Backen etc.) als auch ein gutes Tafelobst für den Direktverzehr ist. Nach Angaben des deutschen Pomologen Dr. Lucas (1816–1882) soll die Ananasrenette aus Holland stammen. Sie wurde erstmals von Diel (1756–1839) im Jahre 1826 beschrieben und war früher wegen ihrem hervorragenden Geschmack weit verbreitet und in Liebhaberkreisen sehr geschätzt. Heute kommt die Sorte nur noch selten vor.

Der Wuchs der Sorte ist höchstens mittelmäßig, eher schwach. Vom Hochstamm bis zur Spindel, die Sorte ist für alle Baumformen geeignet. Die Sorte beansprucht einen sehr guten, nahrhaften warmen und genügend feuchten Boden. Ungeeignet sind trockene oder zu nasse Böden und rauhes Klima. Diese Ansprüche können im Hausgarten gut erfüllt werden.

Auf ungeeignetem, zu nassen, Standort besteht eine erhebliche Anfälligkeit für Obstbaumkrebs. Sie ist empfindlich für Mehltau- und Apfelwicklerbefall. Die Sorte ist empfindlich gegen starken Frost.

Der Ertrag setzt früh ein und ist regelmäßig, es besteht wenig Alternanzneigung. Die Pflückreife beginnt, je nach Standort von Anfang bis Ende Oktober.

Die Frucht ist klein bis mittelgroß. Die Schale ist glatt und etwas glänzend. Die Farbe ist grüngelb, am Lager zitronengelb bis goldgelb werdende. Die Schale hat oft zahlreiche Rostpunkte, die auch gefühlt werden können. Um den Stiehl hat die Sorte oftmals eine flächige Berostung. Die Sorte hat einen merklichen Geruch. Das Fruchtfleisch ist hellgelblichweiß, feinzellig, erst etwas abknackend, später mürbe werdend, recht saftig, edel sortentypisch gewürzt, weinig, etwas süß. Die Früchte können im Naturlager bis ca. März gelagert werden.

Bezugsquellen:
Baumschule Andreas Heinrich, Hessenring 31, 65474 Bischofsheim, Tel. 06144-6303

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